Schutz für Männer
bei häuslicher Gewalt
Männerschutzwohnung Dresden Beratung und Hilfe
Die Männerschutzwohnung Dresden ist eine temporäre Unterkunft für Männer* (ab 18 Jahren) und ihre Kinder in Fällen häuslicher Gewalt. Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung und Identität der Nutzer* ist für eine Aufnahme nicht ausschlaggebend.
Angebot
Die anonyme Männerschutzwohnung Dresden hat 3 Plätze für männliche Nutzer und 1en Platz für einen Vater mit seinem/n Kind(ern). Die 3 Plätze sind in einer Gemeinschaftswohnung mit einem eigenen Raum für jeden Bewohner, Küche, Bad. und einem Gemeinschaftsraum.
Der Platz für Väter mit Kind(ern) befindet sich in einer separaten Wohnung. Das Leben in der Wohnung gestalten die Bewohner selbstständig. Sie versorgen sich und ihre Kinder selbst und organisieren ihren Alltag. Untersagt sind Besuche und der Konsum von Alkohol und Drogen jeglicher Art.
Zu Beginn stehen Zur-Ruhe-Kommen und Orientierung im Vordergrund. In dieser Phase finden in kurzen Abständen verpflichtend Beratungsgespräche statt, sowie weitere nach Bedarf.
Ziel ist es, eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln und diesbezüglich erste Schritte zu gehen.
Wenn gewünscht und nötig, helfen unsere Mitarbeiter auch bei der Suche nach weiterführenden Hilfsangeboten wie geeigneten Beratungsstellen, Kontakt zu Anwälten oder psychologischer Unterstützung.
Die Aufenthaltsdauer sollte 3 Monate nicht überschreiten. In besonderen Fällen kann der Aufenthalt auch verlängert werden.
Aufnahme
Nachdem Sie Kontakt zu uns aufgenommen haben, besprechen wir mit Ihnen im Erstgespräch die aktuelle Situation und überlegen gemeinsam, ob eine Aufnahme in die Männerschutzwohnung möglich und hilfreich sein kann. Möglicherweise führen auch andere Wege aus der Krisensituation.
Voraussetzung ist, dass Sie in der Lage sind, für sich (und ggf. Ihre Kinder) selbst zu sorgen und Ihre Angelegenheiten zu regeln.
Die Aufnahme, sowie sämtliche Unterstützungsangebote sind freiwillig und erfolgen auf Ihren eigen Wunsch hin.
Bitte bringen Sie zur Aufnahme – wenn möglich – folgendes mit:
- Ausweis oder Pass mit Aufenthaltstitel
- Bargeld/Geldkarte
- Krankenversichertenkarte
- Fahrkarte, z.B. (Abo-)Monatskarte/Deutschlandticket
- Kleidung
- persönliche Dinge des täglichen Bedarfs (Hygieneartikel)
- Medikamente, auf deren Einnahme Sie oder Ihre Kinder angewiesen sind
- Wohnungsschlüssel der bisherigen Wohnung
- Bei der Aufnahme mit Kind(ern):
- Kleidung für ihre Kinder
- Bezugsspielzeug (Kuscheltier, o.ä.)
- Dinge des täglichen Bedarfs (Hygieneartikel)
- Krankenversichertenkarte
- Fahrkarte (bei schulpflichtigen Kindern)
- Schulsachen
Wo kann ich unterkommen? Wir helfen.
News zur Männerschutzwohnung
Der Männernetzwerk Dresden e.V. macht Gleichstellungsarbeit aus Männerperspektive. Bei uns können Männer* sein, wie sie sind, in der Unterschiedlichkeit ihrer Lebensentwürfe. Wir vertreten Männer gesellschaftlich und übernehmen Verantwortung im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit. Wir arbeiten an einer Auflösung patriarchaler Strukturen um eine Vielfalt der Geschlechter zu ermöglichen.
Wir bekennen uns zu humanistischen und demokratischen Grundwerten. Wir sind ein parteiunabhängiger Verein, der konstruktiv und kooperativ auftritt. Wir sind ein sozialer Träger der professionell arbeitet und Arbeitgeberfunktionen erfüllt. Wir stellen uns so auf, dass wir stabil, finanziell solide und relativ unabhängig tätig sein können. Der Verein ist unser Rückgrat, gemeinnützig und demokratisch verfasst. Gemeinsam arbeiten wir an Zukunftsthemen und eröffnen Räume für Begegnungen. Der Geschäftsbetrieb wird kritisch begleitet und wertschätzend gestützt.
Wir arbeiten systemisch, wertschätzend, kritisch und fehlerfreundlich. Wir informieren und kommunizieren transparent, eindeutig, hierarchiearm und beteiligungsorientiert. Mit unseren Mitarbeiter*innen gehen wir sorgsam und bestärkend um. Unser Träger ist familienfreundlich und achtet besonders auf Gesundheit und bemüht sich, diese zu sichern und zu entwickeln. Wir bieten eine langfristige und sichere Perspektive für die Angestellten. Unser Wirtschaften ist vorausschauend, effizient und auf Gemeinnützigkeit orientiert. Umweltfreundlichkeit spielt in dem Rahmen, den wir ermöglichen können, eine große Rolle, wir möchten fairen Handel unterstützen und schonend mit Ressourcen umgehen. Für unsere Kooperationspartner sind wir ein verbindlicher, kooperativer Ansprechpartner, insbesondere für Gleichstellungsprojekte aller Art.
Einerseits wollen wir als Verein Lobbyarbeit für die Bedürfnisse und Lebenslagen von Jungen*, Männern* und Väterarbeit leisten. Andererseits wollen wir im Sinne der Gleichstellung Rollenbilder aller Geschlechter kritisch überprüfen und hinterfragen. Wir bieten konkrete Hilfe für Männer* in verschiedenen Lebenslagen: Arbeitslosigkeit, Opfer von Gewalt, Jungen* in Identitätsfindungsprozessen, Väter vor der Geburt und danach, gewaltausübende Männer* und vieles mehr. Multiplikator*innen stellen wir unser Wissen und unsere Erfahrung zur Verfügung und versuchen sie zu motivieren, in ihren Arbeitsfeldern die Geschlechterbrille aufzusetzen und insbesondere auf die Bedürfnisse von Jungen*, Männern* und Vätern* zu achten.
Wir wünschen uns bewusste Begegnungen mit Zugängen zu Bedürfnissen und Gefühlen. Wir wünschen uns, dass Männer* eine Bewusstheit für ihre Bedarfe entwickeln und sich bei uns engagieren. Wenn nötig, bieten wir einen Schutzraum für Männer* und befähigen sie zur eigenständigen Lebensführung. Eine aktivierende Hilfe zur Selbsthilfe, die Lebensleistungen anerkennend und sie wertschätzend entwickelt, ist unser Weg den Menschen, Männer*n zu begegnen.
Unsere Angebote richten den Focus auf Themen von Jungen*, Männern* und Vätern*. Sie sollen eine Perspektive für Männer* bieten und die Möglichkeiten für alle erweitern. Rollenbilder möchten wir einerseits vervielfältigen und aufbrechen, andererseits möchten wir eine Identifikationsmöglichkeit für alle Männer* bieten, so wie sie sind und zu uns kommen. Wir arbeiten adressat*innenorientiert mit dem entsprechenden theoretischen und praktischen Hintergrund und mit den Erfahrungen, die wir in über 10 Jahren Jungen- und Männerarbeit gesammelt haben.